- Projekt
Sana Klinikum Offenbach
- Auftraggeber: Sana Klinikum Offenbach
- Ort: Offenbach
- Größe: 3.600 m²
- Markt: Gesundheit
- Leistung: Architektur
Mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie entsteht im Südwesten des Sana Klinikgeländes Offenbach ein dreigeschossiger Neubau. Die bisher auf drei Bestandsgebäude verteilten psychiatrischen Stationen werden damit in einem gemeinsamen Gebäude zentralisiert.
Durch den Zusammenschluss entsteht eine enge Verzahnung der stationären, teilstationären und ambulanten Versorgung. Die interdisziplinären Behandlungsmöglichkeiten in allen Bereichen werden verbessert und Synergien effizient genutzt.
„Das gesamte Leistungsspektrums unter einem Dach“
Der kompakte Solitärbau umfasst die Psychiatrie und Psychotherapie, die Psychosomatik sowie eine Tagesklinik und dazugehörige Werk- und Therapieräume. Auf 3.600 m² Nutzfläche finden insgesamt 120 Betten und 20 Plätze in der Tagesklinik Platz.
Die Tragkonstruktion des Baukörpers besteht aus Stahlbeton mit einer klassischen Lochfassade. Die profilierte Metallverkleidung der Fassade ist dabei unterbrochen durch horizontale Ebenenbänder in einem Terrakottarot, das sich farblich an das Erscheinungsbild der Umgebungsbebauung anlehnt.
In den oberen Geschossen läuft die Fassade in Form von Fassadenstreben vertikal durch. Die Taktung der Streben ist so gewählt, dass spielerisch die Gewährleistung des Suizidschutzes hergestellt wird. Auch der Innenausbau und die Fenstergestaltung werden dem besonderen Bedarf psychiatrischer Stationen gerecht.
Im Erdgeschoss wird die Fassade durch eine Pfosten-Riegel-Konstruktion im Bereich der Eingänge und der verhaltenstherapeutischen Werkräume unterbrochen, um einen stärkeren Bezug zum Außen zu erzeugen. Den Patient:innen soll möglichst die Gelegenheit zum täglichen Aufenthalt im Freien gegeben werden.
Die Außenraumgestaltung selbst umfasst Garten- und Sportflächen. Es finden sich sowohl geschützte Rückzugsbereiche, in denen die Patient:innen Ruhe finden, als auch öffentliche Flächen, die sich zum Campus hin erstrecken.
Übergeordnet wird im Außenanlagenkonzept eine von Nord nach Süd verlaufende Magistrale angelegt, die eine Erschließung ohne störenden Fahrverkehr zwischen Parkhaus, NKO (Hauptgebäude) und Neubau Psychiatrie ermöglicht und eine gute Orientierung bietet. Dies ist auch funktional erforderlich, da sich die Zentrale Notaufnahme als erste Anlaufstelle weiterhin im NKO befindet und von dort eine fußläufige Weiterleitung zur Psychiatrie erfolgt.
Westlich zwischen Neubau und NKO sollen eine neue Zentralapotheke und Materialwirtschaft etabliert werden. Über einen unterirdischen Logistiktunnel erfolgt die Anbindung an NKO und Neubau Psychiatrie. Östlich vom Neubau entsteht ein Platz mit Parkmöglichkeiten für Behördenfahrzeuge (Justiz und Polizei), über den bis zur Fertigstellung des Logistiktunnels auch die Ver- und Entsorgung mit LKWs organisiert wird.
Johannes Kresimon
Geschäftsführender Gesellschafter